Garten winterfest machen: Die ultimative Checkliste für einen gesunden Start ins Frühjahr
Bevor der erste Frost eintritt, macht es Sinn, dass Sie Ihren Garten winterfest machen. Wenn Sie frühzeitig entsprechende Maßnahmen ergreifen, schützen Sie Bäume und andere Gewächse ideal vor Schnee und Frost. Erfahren Sie in unserem Leitfaden, wie Sie Ihren Garten winterfest machen und worauf es zu achten gilt. Mit unserer Checkliste zum Garten winterfest machen sind Sie auf der sicheren Seite.
Warum den Garten winterfest machen?
Machen Sie Ihren Garten winterfest, so schützen Sie Beete, Möbel und Pflanzen vor Frostschäden. Überdies bereiten Sie Ihren Garten ideal auf das kommende Frühjahr vor. Da zahlreiche Pflanzen nicht winterhart sind, laufen Sie Gefahr, Schäden durch Kälte und Frost zu nehmen.
Daher sollten Sie Ihre Pflanzen winterfest machen, indem Sie diese abdecken und mulchen, denn Laub oder Mulch schützen den Boden vor Erosion und bewahren wichtige Nährstoffe, die im Frühjahr vonnöten sind. Damit ersparen Sie sich außerdem einen erhöhten Pflegeaufwand im Frühling. Zudem verringern Sie dadurch das Überwintern von Schädlingen, die sich gern im Frühjahr ausbreiten. Gartenmöbel sowie Werkzeuge nehmen durch Frost und Schnee Schaden, weshalb es gilt, bei deren Lagerung für eine gute Abdeckung zu sorgen. Damit erhöht sich die Lebensdauer von Werkzeugen und Möbeln.
Wann sollte man den Garten winterfest machen?
Die Frage danach, wann Sie den Garten am besten winterfest machen, ist entscheidend, denn der richtige Zeitpunkt stellt sicher, dass sämtliche Pflanzen den Winter gut überstehen. Wenn Sie sich nun fragen „Ab wann soll ich den Garten winterfest machen?“, empfehlen wir den frühen bis späten Herbst, ehe in den nächsten Tagen der erste Frost auftritt. Dabei gilt es auch die regionalen Witterungsbedingungen zu beachten. Generell fallen die Temperaturen im September und Oktober, sodass hier ein Zurückschneiden von Stauden und Säubern der Gartenmöbel erfolgen sollte. Insbesondere frostempfindliche Wasserleitungen oder Pflanzen sollten bis Ende des Monats November gesichert werden, da hier die Frostgefahr stark zunimmt.
Zahlreiche Pflanzen sind leichtem Frost gegenüber unempfindlich. Bevor Sie Pflanzen abdecken, sollte gewartet werden, bis die Temperaturen sich regelmäßig unterhalb fünf Grad Celsius befinden. Um Pflanzen winterfest zu machen, decken Sie insbesondere empfindliche Pflanzen mithilfe von spezifischen Schutzhüllen oder Vlies ab. Das Einsetzen von Gartenheizungen kann ein guter Lösungsansatz sein, wenn Sie empfindliche Pflanzen vor winterlicher Kälte schützen wollen. Ein Mulchen des Bodens rund um die Pflanzen sollte nicht vergessen werden, denn das sorgt für eine stabile Bodentemperatur und hilft Feuchtigkeit zu halten. Gartenmöbel und Werkzeuge lagern Sie an frostfreien, trockenen Orten.
Nicht selten vergessen wir beim Winterfestmachen von Gärten die Rasenpflege. Kurz vor Einbruch des Winters sollte der Rasen noch einmal gemäht werden, wobei das Gras etwas höher stehen sollte. Damit ermöglichen Sie ausreichenden Lichteinfall für die Rasengräser in den winterlichen Monaten. Im Winter darf kein Laub auf dem Rasen liegen, da sonst die Gräser nicht genügend Licht bekommen. Am besten stechen Sie mithilfe eines Spatens oder Rasenkantenstechers die Rasenkanten ab, womit Sie ein Ausbreiten des Grases auf Ihre Beete verhindern.
Tipp: Wie Sie ein Beet anlegen und kreativ gestalten können, erfahren Sie in unserem Blogartikel mit inspirierenden Ideen und praktischen Tipps.
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Garten winterfest machen: Checkliste
Wie kann ich also meinen Garten winterfest machen? Nachfolgend haben wir eine Checkliste für Sie zusammengestellt, wie Sie neben Ihrem Garten auch Beete, Gartenmöbel, Gartentechnik und Pflanzen winterfest machen.
- Pflanzen winterfest machen
Frostempfindliche Pflanzen umwickelt man mit Jute, speziellen Schutzmatten oder Vlies. Kübelpflanzen sollten in einem hellen, trockenen Raum untergebracht und der Boden mit Rindenmulch versehen werden. Herbstlaub eignet sich perfekt zum Schützen empfindlicher Pflanzen. Tropische und mediterrane Kübelpflanzen bringen Sie am besten in einem kühlen Raum zum Überwintern unter. Auch ein Zusammenrücken von Pflanzen dicht beieinander an einer Hauswand sorgt für einen guten Winterschutz, wenn Sie Kronen und Stämme gut mit Laub oder Vlies abdecken. Töpfe umwickelt man mit Kokosmatten oder Leinen, wenn Sie Kübelpflanzen auf Styropor stellen, sind sie bestens isoliert und gegen Kälte geschützt.
Junge Bäume sind sehr frostempfindlich, deswegen umwickelt man diese mit wärmeisolierenden Bambusmatten. Gerade bei jungen Bäumen treten oft Frostrisse auf, diese verhindert man durch das Anstreichen der Rinde mit weißer Farbe. Alternativ kommen auch Bambus- oder Jute-Matten infrage.
Sogenannte Fruchtmumien sind ebenfalls vor Wintereinbruch zu entfernen, dabei handelt es sich um verrottete oder auch von Pilzbefall betroffene alte Früchte an Obstbäumen. Fruchtmumien gehören in den Hausmüll – keinesfalls auf den Kompost, da sich vom Kompost aus Pilzsporen weiter ausbreiten können.
- Beete winterfest machen
Um Beete vor Frosteinwirkung zu schützen, verteilen Sie auf diesen eine Mulch- oder Laubschicht. Ebenso sollten Sie das Gemüsebeet winterfest machen, indem Sie ältere Pflanzenreste entfernen und die Erde lockern. Zur Optimierung der Bodenqualität säen Sie eine Gründüngung. Überdies ist es notwendig, Ihr Blumenbeet winterfest zu machen, sodass die Pflanzen nicht erfrieren. Versäumen Sie nicht das Herunterschneiden von Stauden, wobei ein paar als Winterschutz für die Insekten stehen bleiben sollten. Lassen Sie gesunde Stauden gern stehen, da diese den Wurzelbereich vor Frosteinwirkung schützen.
Verblühte Stauden schneiden Sie am besten mit einer Blumenschere auf rund zehn Zentimeter oberhalb des Bodens zurück, so treiben sie im Frühjahr kräftig aus. Möglichst früh sollten Pflanzen wie Kokardenblumen oder Stockrosen zurückgeschnitten werden, wodurch sich deren Lebensdauer verlängert. Wintergrüne Stauden, beispielsweise die Schleifenblume und Golderdbeere, müssen Sie nicht zurückschneiden, denn sie bringen in der trüben Jahreszeit einen kleinen Grünbestand ins Beet.
- Gartenmöbel verstauen
Winterfest sind Gartenmöbel nur in seltenen Fällen, und zwar dann, wenn es sich um Möbel aus phosphorisiertem Stahl handelt oder sie aus Polyrattan bestehen. Vor dem Einlagern von Gartenmöbeln beseitigen Sie Schmutz und verstauen das saubere Mobiliar an einem geschützten Ort, beispielsweise in einem Gartenhäuschen, das keiner starken Beheizung ausgesetzt ist. Fehlt der Platz in Innenräumen, schützen Sie Gartenmöbel mit spezifischen Hüllen und befestigen diese gut. Damit das Gartenmobiliar nicht mit Schwitzen anfängt, sorgen Sie dafür, dass Ihre Schutzhüllen nicht luftdicht verschlossen werden. Scharniere aus Metall schützen Sie durch das Auftragen von ein wenig Öl vor dem Rosten. Leeren und säubern Sie im Freien verbleibende Pflanzgefäße zur Vermeidung von Frostschäden.
- Entleeren von Teichen und Bewässerungssystemen
Um Frostschäden vorzubeugen, entleeren Sie sämtliche Schläuche und Wasserleitungen und vergessen Sie nicht, Ihre Regentonnen zu entleeren sowie anschließend abzudecken. Dabei machen Sie gleichzeitig den Außenwasserhahn winterfest, sodass kalte Temperaturen keine Chance haben, eventuell verbliebenes Wasser in den Leitungen einzufrieren. Wasser kann auch in Mauerwerk eindringen und somit die Dämmung und den Putz beschädigen, was zu erheblichen Kosten führt. Alternativ installieren Sie frostsichere Außenwasserhähne. Ebenso sollten Gießkannen entleert und in einem Geräteschuppen oder Keller untergebracht werden.
Teichpumpen müssen ausreichend von Frost geschützt werden, indem Sie diese vor Frosteintritt abschalten und den Zu- und Ablauf komplett entleeren. Lassen Sie die Pumpe selbst nicht gänzlich leer laufen, ansonsten überhitzt das Gerät und verursacht Schaden. Mithilfe von Teichreinigern entfernen Sie vom Teich Laub und sorgen gleichzeitig für eisfreie Stellen bei Fischbesatz. Da sich Fische gern in der kalten Jahreszeit in sehr tiefe Wasserschichten zurückziehen, verfallen sie hier in eine Winterstarre, sodass keine Nahrung notwendig ist. Achten Sie trotzdem darauf, dass der Gartenteich nicht gänzlich zufriert, denn dann können Fische ersticken. Platzieren Sie daher sogenannte Eisfreihalter auf der Gartenteich-Oberfläche.
- Gartengeräte pflegen
Säubern und ölen Sie, beispielsweise mit Leinöl, Gartengeräte vor deren frostfreier Einlagerung und überprüfen Sie Pergolen sowie Zäune vor Frostbeginn. Damit die Holzstiele mancher Geräte nicht aufquellen, ist eine trockene Lagerung essentiell. Nachdem der Gartenschlauch vollständig entleert wurde, rollen Sie diesen auf und nutzen Sie zur Lagerung einen Schlauchwagen.
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Streumaterial besorgen
Vereiste Gehwege oder Zufahrten sollten keinesfalls mit Streusalz gesichert werden, da dieses umweltschädlich ist und Pflanzen nachhaltig beeinträchtigt. Überdies sickert Salz mit geschmolzenem Schnee oder Regenwasser in den Boden, wo es dort lebende Kleinstlebewesen abtötet. Besorgen Sie stattdessen Sand und Splitt, durch die Grobkörnigkeit sorgen diese Materialien für griffige Untergründe, sodass ein Ausrutschen ausbleibt. Ein einmal gestreuter Splitt kann in den Folgejahren immer wieder verwendet werden, nachdem dieser im Frühling aufgekehrt wurde. Wer auf Sand setzt, kann im Frühling das Streumaterial in Grünflächen oder angrenzende Beete fegen.
Tipp: Mehr zur Wintergestaltung Ihres Gartens erfahren Sie hier. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und gestalten Sie Ihren Garten in der kalten Jahreszeit nach Ihren eigenen Vorstellungen.
Fazit: Vorteile der Winterfestmachung Ihres Gartens
Wenn Sie Ihren Garten winterfest machen, profitieren Sie und Ihr Garten von einer Menge Vorteilen, die sich in den Wintermonaten wie auch für die folgende Gartensaison auszahlen. Einerseits erhöht sich die Lebensdauer empfindlicher Pflanzen durch ergriffene Frostschutzmaßnahmen. Stauden wie Kübelpflanzen überstehen den Winter besser und treiben im Frühling stärker aus. Andererseits helfen rechtzeitig eingeleitete Maßnahmen zur Winterfestmachung Geld und Zeit im Frühjahr. Treten keine Frostschäden an Gartenmöbeln, Pflanzen und Wasserleitungen auf, entfallen teure Reparaturen. Überdies schützen Sie mit dem Abdecken und Mulchen von Beeten nachhaltig den Boden, der dadurch in der Lage ist, Nährstoffe zu bewahren. Abgestorbene Pflanzenbestandteile und Gründüngung tragen zur Anreicherung des Bodens bei, was auf lange Sicht den Boden fruchtbarer macht.